Die Paulinerkirche in Leipzig ist eine gotische Kirche, die sich auf dem Campus der Universität Leipzig befindet. Sie wurde im 13. Jahrhundert gegründet und diente zunächst als Klosterkirche des Paulinerordens. Im Laufe der Zeit wurde die Kirche mehrmals umgebaut und erweitert.
Besondere Bedeutung erlangte die Paulinerkirche im Zusammenhang mit der Reformation. Am 31. Oktober 1517 hielt Martin Luther hier seine berühmten 95 Thesen gegen den Ablasshandel öffentlich an die Kirchentür geschlagen. Dieses Ereignis gilt als Auslöser für die Reformation.
Im 18. Jahrhundert wurden große Teile der Kirche im barocken Stil umgebaut, darunter auch die berühmte Orgel, die von Johann Sebastian Bach persönlich eingeweiht wurde. Die Paulinerkirche war über die Jahrhunderte hinweg ein wichtiger Ort für Kirchenmusik und Musikveranstaltungen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt und in den 1960er Jahren von der sozialistischen Regierung der DDR abgerissen. An ihrer Stelle wurde das neue Universitätsgebäude errichtet.
Seit einigen Jahren wird jedoch der Wiederaufbau der Paulinerkirche diskutiert und teilweise realisiert. Unter dem Namen Paulinum entsteht ein neues Gebäude, das sowohl Universitätsaula als auch Kirchraum beherbergt. Es soll an die historische Bedeutung der Paulinerkirche erinnern und sowohl für universitäre Veranstaltungen als auch für Gottesdienste und Konzerte genutzt werden.
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